Die Gemeinde Esch war früher Sitz der Ritter von Esch. Diese zählten von
Mitte des 11. Jahrhunderts bis Ende des 16. Jahrhunderts zu den
bedeutendsten Adelsfamilien im Wittlicher Raum. Nach dem Aussterben der
Familie von Esch gegen Ende des 16. Jahrhunderts verlor der Ort an
Bedeutung, und die beiden Burgen, die obere und die niedere Burg,
zerfielen. Von der mittelalterlichen Burganlage, dem Rittersitz Esch,
ist noch das schlichte Burghaus (Zehnthaus) aus dem 16. Jahrhundert
erhalten, das auf einer kleinen Erhebung steht. Das Haus mit seinen drei
Ställen und den zwei Zehntscheunen wurde 1721 vom Erzbischof von Trier
erbaut und gilt als das älteste Dorfhaus. Die ehemalige Burgkapelle
(1771) erinnert ebenfalls noch heute an die Ritter von Esch. Nördlich
des Ortes, am Ufer der Salm, befindet sich die Escher Mühle, eine
ehemalige Bannmühle der Herren von Esch. Die Ortschaft Esch ist auch der
Geburtsort des Eberhard von Esch (1393-1451), dem Begründer des
Wallfahrtsortes Klausen. Eberhard war Tagelöhner im Dienst des Grafen
Gottfrieds von Esch.
Sehenswert sind die ehemalige Burgkapelle, das Burghaus mit der Zehntscheune, das Koppensteinkreuz am Ortseingang und ein Bildstock unmittelbar neben dem Bürgerhaus. In der Pfarrkirche von Sehlem befindet sich der Grabstein von Georg von Esch (1532-1560). Ebenfalls befindet sich im Inneren der Pfarrkirche ein Renaissance-Epitaph (Grabstein) aus grauem Sandstein des Ernst Albrecht von Esch aus dem Jahre 1575.