In den vergangenen drei
Monaten war ich dem Fachbereich 2, Bürgerdienste, zugeordnet.
Eine sehr vielseitige Abteilung, die beispielsweise die Bereiche Ordnungsamt,
Standesamt, Gewerbeamt, Sozialamt aber auch die Rentenberatung beinhaltet. In
einigen dieser Aufgabengebiete war ich etwas intensiver eingebunden.
Anfangs durchforstete ich alte
Ordnungsamt-Fälle, um ein gewisses Grundverständnis für die Vorgänge zu
entwickeln. So sollte ich mich nach geraumer Zeit dann selbst an einem Fall
versuchen und diesen alleine lösen. Fachbereichsleiter Andreas Lautwein hat mir
hierzu einen Beispielfall kreiert, bei dem es um eine zu laute Poolpumpe ging.
Ich nahm mich also dem Landesimmissionsschutzgesetz an und leitete hieraus
meine Aussage für den schließlich zu verfassenden Bescheid ab, dass die Pumpe
in diesem Fall zu laut gewesen ist.
Innerhalb der Kontrolle des
ruhenden Verkehrs war sehr interessant zu erfahren, auf was man doch alles
achten muss. Meist werden in diesem Zusammenhang die Gehwege kontrolliert.
Dabei ist zu allererst zu unterscheiden, ob jemand parkt oder hält. Im nächsten
Schritt stellt sich dann die Frage, ob der Gehweg dabei so blockiert wird, dass
Passanten auf die Straße ausweichen müssen oder nicht. Dies wird dann nach
Sachlage natürlich unterschiedlich geahndet.
In der Zeit, in der ich dem
Standesamt zugeteilt war, durfte ich auch mit zu Trauungen fahren. Wirklich
richtig interessant, so etwas mal aus der anderen Perspektive zu sehen.
Nach einiger Zeit sollte ich dann auch mal
versuchen, eine eigene Traurede zu schreiben.
Gar nicht mal so einfach! Mir fiel es zunächst extrem schwer, ein passendes
Thema zu finden, da ich ja quasi für ein fiktives Paar schreiben musste. Ich
„kannte“ die beiden ja nur aufgrund der Antworten des ausgefüllten
Paarfragebogens.
Also besorgte ich mir ein
paar Hilfstexte vom Standesamt und versuchte einfach mal loszuschreiben.
Anfangs noch ein wenig holprig, klappte es zum Ende hin immer besser. Und so
kam es, dass ich meine erste eigene Traurede geschrieben hatte – Wahnsinn! Ich
denke, für den Anfang kann ich damit einigermaßen zufrieden sein.
Weiterhin durfte ich beim
Standesamt bei der Ahnenforschung helfen. Hierbei war es extrem spannend zu
erfahren, wie weit man doch anhand einiger Register seine Vorfahren
zurückverfolgen kann.
Anfangs hatte ich noch meine
Schwierigkeiten, überhaupt etwas entziffern zu können, da die ganzen Register
in Sütterlinschrift geschrieben wurden. Später klappte es dann aber immer
besser – das ein oder andere Mal ging es aber dann doch nicht ohne Nachfragen
bei den Kollegen vom Standesamt, die diese Schrift ohne Probleme lesen können.
Aktuell bin ich wieder im
Fachbereich 1, Zentrale Dienste, eingesetzt, wo dann demnächst die Durchführung
der Bundestagswahlen sowie unseres neuen Bürgermeisters anstehen. Es wird also
nicht langweilig…
Bis bald!
Euer
Bastian
Auszubildender