So, auch ich melde mich nach längerer Zeit nochmal hier bei Euch. Meine Ausbildungszeit neigte sich nach drei Jahren so langsam dem Ende zu und somit hieß es für mich am 3. und 4. Mai: Abschlussprüfung, here I come!
Die letzten vier Wochen vor der Prüfung waren wir alle noch einmal in Gerolstein in der Schule, um die wichtigsten Themen grob zu wiederholen. Spätestens hier merkte man dann ganz schön, dass es nicht mehr lange bis zur Prüfung war, denn die Nervosität und Anspannung nahmen von Tag zu Tag zu und waren förmlich spürbar.
Das einzige Gesprächsthema in den Pausen und nach der Schule: Abschlussprüfung!
Zuhause angekommen, hieß es munter weiterlernen. Man war gefühlt im Prüfungssog. Und so verging die Zeit im Lernmodus quasi wie im Flug.
Schließlich kam er – der Tag der Tage: Der 3. Mai. Der Tag, über den man so lange im Vorfeld schon gesprochen, mögliche Inhalte diskutiert und sich alle denkbaren Szenarien ausgemalt hatte. Der Tag, der sich einem so eingeprägt hatte, dass man an nichts anderes mehr denken konnte.
Nun ja, auf geht’s! Mit zwei Klassenkameraden machte ich mich morgens auf den Weg nach Gerolstein. Mit jedem Kilometer nahm die Nervosität nochmal um einiges zu.
Die Abschlussprüfung war in vier Teile gegliedert, wovon man jeweils zwei pro Tag schrieb.
Los ging’s am ersten Morgen mit Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre. Dieser Teil umfasst das Haushaltsrecht, die Finanzbuchhaltung und die Kosten-Leistungsrechnung. Gefolgt von Wirtschafts- und Sozialkunde, die mittags auf dem Programm standen.
An Tag 2 beschäftigten wir uns zunächst mit Personalrecht, bevor die Prüfungen schließlich mit dem Polizei- und Ordnungsrecht nachmittags abgeschlossen wurden.
Es war wirklich geschafft – Wahnsinn! Ein riesiger Stein der Erleichterung fiel von mir ab. Und somit konnte ich entspannt den Heimweg antreten.
Doch wer nun denkt, das Lernen hatte ein Ende, hat sich geirrt. Nach der schriftlichen ist vor der mündlichen Prüfung. Und somit durfte ich mich in der Zeit, in der ich auf die Ergebnisse wartete, in Ruhe auf die mündliche Prüfung vorbereiten.
In dieser Zeit war ich zudem zurück im Headquarter in Wittlich und hier genau genommen im Fachbereich 2 – Bürgerdienste eingesetzt. Dort unterstützte ich meine Kolleginnen und Kollegen im Sozialamt, insbesondere bei der Aufnahme von aus der Ukraine Geflüchteten. Hier hieß es mit vereinten Kräften schnelle Hilfsangebote bereitstellen, Wohnungen sichten, anmieten und schließlich bei der Erstbescheiderstellung nach dem AsylbLG unterstützen. Eine sehr herausfordernde, aber vor allem auch abwechslungsreiche Arbeit, da jeder Fall einzeln zu bewerten ist.
In der Zwischenzeit, in der ich also wieder voll in der Verwaltung in Wittlich integriert war, kamen dann auch schließlich meine Ergebnisse der schriftlichen Prüfung. Aufgeregt öffnete ich den Umschlag und schaute mit zittrigen Händen auf den Zettel. Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich das Ergebnis sah. Es war geschafft und ich war höchst zufrieden mit dem Ergebnis.
So konnte ich nun schon etwas erleichterter am 22. Juni zur mündlichen Prüfung nach Kelberg fahren. Jedoch ließ sich auch hier die Nervosität nicht ganz abstellen.
Vom Ablauf her war es so, dass ich zunächst einen Grundsicherungsfall zugeteilt bekam, für den ich eine Bearbeitungszeit von 20 Minuten zur Verfügung hatte. Anschließend wurde ich zu diesem Fall von vier Mitgliedern des Prüfungsausschusses in einem 25 Minuten-Gespräch befragt.
Nach einer Stunde Wartezeit erhielt ich nun auch hier endlich mein Ergebnis: 97 Punkte! Perfekt! Ausbildung: Check!
Ich hoffe sehr, dass ich Euch innerhalb der dreijährigen Ausbildung viele interessante Einblicke geben und vielleicht auch Euch von einer Ausbildung bei MEIN WITTLICH.LAND überzeugen konnte.
Aktuell sucht die VG übrigens jede Menge Auszubildende für das zweite wie auch dritte Einstiegsamt. Schaut einfach mal bei den Stellenausschreibungen vorbei.
Ich verabschiede mich an dieser Stelle als Auszubildender und wünsche Euch alles Gute!
Euer Bastian
Frisch gebackener Verwaltungsfachangestellter