Da war er also – der letzte Monat des Jahres. Während Jasmin noch einige Monate in Mayen ist, begann für mich wieder die Arbeit in Wittlich.
In der Zeit von November bis Ende Dezember war ich bei den Verbandsgemeindewerken eingeteilt. Dort wurde ich mit der Thematik Wasser und Abwasser bekannt gemacht. So sollte ich zum Beispiel eine sogenannte Wasserbedarfsermittlung erstellen. Meine Aufgabe bestand darin, den Wasserverbrauch aller Gewerbebetriebe innerhalb der VG herauszufinden, in einer Tabelle zu notieren und letztendlich zusammenzufassen. Ich muss sagen, dass es eine sehr aufwendige, aber interessante Aufgabe ist.
Neben meinen Tätigkeiten im Büro war ich auch einige Male mit im Außendienst und durfte dort ein paar Einblicke gewinnen. Wir fuhren in verschiedene Ortsgemeinden, in denen wir jeweils immer andere Aufgaben abhandelten: Kontrolle eines Regenauffangbeckens, Abmessung der Straße, um die Lage der unterirdisch verlegten Abwasserleitungen zu finden oder auch das Einleiten von Absperrmaßnahmen, da die Straße von Tieren untergraben wurde und Einsturzgefahr besteht.
Durch den Wechsel von Innen- und Außendienst wurde es hier nie langweilig und es hat mir sehr viel Freude bereitet, in so viele unterschiedliche Aufgabengebiete Einblicke zu erhalten. Auch das Arbeitsklima war ein ganz besonderes, da die Werke in ein paar Büros im Stadthaus untergebracht sind und dort sehr familiär und eng miteinander gearbeitet wird.
Für Abwechslung ist ebenfalls durch das Kommunale Studieninstitut in Trier gesorgt. Seit Anfang November treffe ich mich dort dienstags mit anderen Auszubildenden aus der „Region“, um den Unterrichtsstoff aus Mayen zu wiederholen. Manche kommen den Weg bis aus Prüm, andere direkt aus Trier. Von 9.00 Uhr bis 16.20 Uhr werden verschiedene Fächer behandelt. Aber nicht nur das. Ein Dozent ging mit uns ins Amtsgericht, dass wir dort verschiedene Fälle des Asylverfahrens live mitbekommen und uns selber einen Eindruck verschaffen können. Doch damit nicht genug – auch außerhalb der Dienstzeit lese ich mir immer wieder das Gelernte durch, um mir alles gut einzuprägen, wenn es im März in Mayen weitergeht.
Ende November, genau genommen am 29.11., stand die Jahresabschlusssitzung des Verbandsgemeinderates in Dreis an. Gemeinsam mit allen Auszubildenden wurden wir gebeten, an der Sitzung teilzunehmen bzw. uns um den gesamten Ablauf und das „Drumherum“ ein wenig zu kümmern. Einige von uns kannten den Ablauf bereits, für mich war es aber Neuland und eine Chance, wieder einiges Neues rund um das Thema Sitzungen zu erfahren.
Bürgermeister Junk begrüßte die Beigeordneten, die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister sowie die Mitglieder des Verbandsgemeinderates. Darüber hinaus freute er sich, die Presse sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Sitzung willkommen heißen zu dürfen.
In der Sitzung ging es größtenteils um den Haushalt, also die finanzielle Situation der Verbandsgemeinde, die im Gegenteil zu vielen anderen Kommunen sehr gut ist. Außerdem trugen die Fraktionsvorsitzenden ihre Haushaltsreden vor.
Alles in allem dauerte die Sitzung ca. 3 Stunden und endete mit einem gemeinsamen Essen. Nachdem wir schließlich noch beim Abbau in der Halle geholfen haben, lag ich spät abends total müde in meinem Bett. Man bekam Eindrücke über den Ablauf einer solchen Sitzung und konnte zudem viele der Amtsträger einmal persönlich kennenlernen.
Am Ende des Jahres wurde es dann besonders spannend – wie erwartet kamen die ersten Prüfungsergebnisse aus der Schule. Total aufgeregt öffnete ich den Umschlag… alles gut! Ich kann wirklich zufrieden sein und hoffe doch, dass es mein Chef ebenfalls ist.
Bis bald!
Eure Anwärter
Jasmin & Adrian