„Potenziale heben“ – so lautet der Titel des
Wettbewerbs, zu welchem das Wirtschaftsministerium im Rahmen der Nachnutzung
von Problemflächen aufrief. Gemeinsam mit 5 weiteren Sieger-Kommunen konnte die
Verbandsgemeinde Wittlich-Land mit ihrem Konzept für Brachflächen überzeugen
und bekam Mitte Juni von Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing die entsprechenden
Förderbescheide für die Weiterentwicklung von innerstädtischen Brachflächen
überreicht.
„Unternehmen suchen händeringend Gewerbeflächen –
Kommunen suchen nach Lösungen für die Reaktivierung ungenutzter Areale. Wir
unterstützen die Kommunen dabei, alten Flächen neues Leben einzuhauchen,“ so
der Wirtschaftsminister. Mit dem Wettbewerb möchte man gleichzeitig Entwickler
und Investoren auf das ungenutzte Standortpotenzial hinweisen und bei der
Reaktivierung der Brachflächen Hilfestellungen geben.
Innerhalb der Verbandsgemeinde Wittlich-Land haben
nach vorheriger Abfrage die Ortsgemeinden Binsfeld, Hasborn und Laufeld ihr
Interesse bekundet, sodass gemeinsam mit der Verwaltung die Bewerbung auf den
Weg gebracht werden konnte.
Beantragt wurden insgesamt 100.000,00 € förderfähige
Kosten – bewilligt schließlich ein Zuschuss in Höhe von 80.000,00 €.
Besonders erfreut zeigte sich Bürgermeister Dennis
Junk, dass das Land mit der Vergabe der Förderbescheide an die Verbandsgemeinde
Wittlich-Land auch den ländlichen Raum im Blick hat, der leider oftmals
vergessen wird.
Bei den bereits ausgewiesenen Gewerbeflächen im Umfang
von etwa 12 Hektar ergeben sich Schwierigkeiten im Hinblick auf die Größe und
Lage im Gemeindegebiet. Die drei Ortsgemeinden zielen daher mit ihren Konzepten
darauf ab, den Abwanderungstendenzen zu begegnen und die Unternehmen im
ländlichen Raum zu binden, sodass die dezentrale Wirtschaftsstruktur erhalten
bleibt und zukunftsfähige Arbeitsplätze gesichert bzw. neue geschaffen werden
können.
Unterstützung erhalten die Ortsgemeinden Binsfeld,
Hasborn und Laufeld in erster Linie bei der Grundstücksvermarktung sowie der
Öffentlichkeitsarbeit. Gemeinsam mit einem Büro soll eine entsprechende
Marketingstrategie erarbeitet werden.
Neben der direkten finanziellen Förderung haben die
Sieger-Kommunen außerdem in diesem Jahr die Möglichkeit, über den Aufritt des
Landes Rheinland-Pfalz auf der ExpoReal in München ihre Flächen zu vermarkten
und sich hierdurch „international“ ins Gespräch zu bringen.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir als
Verbandsgemeinde gerade mit der Öffnung des Hochmoselübergangs weiter an
Attraktivität für die Unternehmen gewinnen werden. Unsere Gewerbegebiete liegen
unmittelbar an der A1 bzw. A60 – im Herzen Europas“, äußert sich Bürgermeister
Dennis Junk zuversichtlich. „Darüber hinaus wird die Ansiedlung von Unternehmen
in unseren Gemeinden auch gleichzeitig eine Stärkung für unsere Dörfer in ihrer
Gesamtheit mit sich bringen.“
v.l.n.r.:
Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK Rheinhessen,
Dennis Junk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land,
Dr. Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und
Weinbau RLP,
Dr. Karl-Heinz Frieden, Geschäftsführer des Gemeinde- und
Städtebundes RLP