Arbeitswelt 4.0: Die Veränderungen durch die Digitalisierung treffen Unternehmen gleichermaßen wie Verwaltungen. Neben zukünftigen Herausforderungen und einer Menge Arbeit stecken jedoch enorme Chancen dahinter. Warum also nicht den Nachwuchs mit einbinden und die Interessen der Jugendlichen an Digitalisierung nutzen, um zum einen die Ausbildung attraktiver zu gestalten und zugleich für die Verwaltung einen Nutzen zu gewinnen?
Im Rahmen des Projektes „Auszubildende als Digitalisierungsscouts“ bringen das RKW Kompetenzzentrum und die IHK Koblenz beide Ideen zusammen. Ein Team aus Auszubildenden findet innerhalb eines Azubi-Projektes heraus, wo im Betrieb bzw. in der Verwaltung Potenzial für Digitalisierung steckt. Die besten Ideen setzen die Azubis anschließend mit dem Okay des Entscheidungsträgers in drei bis sechs Monaten um.
Startschuss für die zweite Runde des Projektes „Auszubildende als Digitalisierungsscouts“ fiel am 10.05.2019 in der IHK Koblenz. Gemeinsam mit 7 weiteren Unternehmen aus der Großregion nahm die Verbandsgemeinde Wittlich-Land als erste Verwaltung an der Auftaktveranstaltung teil, bei der die Auszubildenden untereinander vorgestellt wurden und wichtige Informationen zum Projektablauf erhielten. Im Anschluss ging es direkt in kleinen Gruppen zum gemeinsamen Brainstorming und der drauffolgenden Präsentation der Ideen. Schon hier zeigte sich, dass die Auszubildenden ihrer Kreativität freien Lauf ließen und mit tollen und innovativen Ideen glänzen konnten. So entwickelte das Team der Verbandsgemeinde, unsere Auszubildenden Jasmin Brandt, Felix Bros, Anna-Lena Foegen, Adrian Gräf und Bastian Schmitz, erste Ansätze für digitale bürgerfreundliche Dienstleistungen.
Innerhalb des Projektes erweitern die Auszubildenden somit nicht nur ihre sozialen wie auch digitalen Kompetenzen, sie werden auch gleichzeitig fitter für die digitale Arbeitswelt. Neben dem Arbeiten auf einer digitalen Plattform erweitern sie ihr Wissen mit E-Learning und sammeln Erfahrungen im Projektmanagement.
Auch die Betriebe und Verwaltungen können digitale Potenziale nutzen und so an digitaler Reife gewinnen. Zugleich üben sie neue Arbeitsformen ein, wenn die Azubis die Experten sind und die übrige Belegschaft von Ihnen lernt.
In den kommenden zwei Wochen finden in allen teilnehmenden Betrieben Kick-off-Workshops für die Digiscouts statt. Anschließend erarbeiten die Auszubildenden - gemeinsam mit ihren Kollegen und begleitet von RKW-Coaches - Ideen, wie der digitale Wandel vorangetrieben werden kann.
Bürgermeister Dennis Junk freut sich sehr über die neuen Digiscouts in der Verwaltung und ist gespannt, welche Ergebnisse die Auszubildenden im November präsentieren werden.